Vielen, die das Tragen einer Brille oder Kontaktlinsen als störend empfinden und dadurch täglich daran erinnert werden, dass sie schlecht sehen, können wir mit der Laserkorrektur von Fehlsichtigkeit helfen, ihr Sehvermögen wiederzuerlangen. Wenn Sie über diesen Eingriff schon nachgedacht oder gelesen haben, haben Sie sich wahrscheinlich die Frage gestellt, welche Art der Laserkorrektur von Fehlsichtigkeit auszuwählen. Verschiedene Bezeichnungen derselben oder ähnlicher Eingriffe erschweren die Auswahl zusätzlich. Eigentlich gibt es nicht so viele verschiedene Möglichkeiten und mit einer verständlichen sachkundigen Beratung des Arztes fällt die Entscheidung für die geeignetste Methode der Laserkorrektur in der Regel nicht schwer.
Grundsätzlich gibt es drei Gruppen von Lasertechniken. Diese unterscheiden sich dadurch voneinander, in welchem Teil der Hornhaut das Gewebe mit dem Laser entfernt wird, und teilweise auch von der Art der vorangehenden Vorbereitung der Hornhaut. Bei der PRK-Technik, auch LASEK genannt, handelt es sich um eine oberflächliche Umformung der Hornhaut. Im Fall der am weitesten verbreiteten Femto-LASIK Methode wird die Hornhaut in ihrer mittleren Schicht umgeformt. Die dritte Form ist die SMILE-Technik, wo das Gewebe ebenso in der mittleren Schicht der Hornhaut entfernt, hierbei jedoch kein Flap gemacht wird.
Jede dieser Methoden hat ihre Vorteile und Nachteile, die bei der Wahl der für jeden Einzelnen geeignetsten Laserkorrekturen berücksichtigt wird. Oft gilt, dass die neueren, technisch entwickelteren und deshalb auch teureren Techniken „Femto-LASIK“ beziehungsweise „SMILE“ die besten sind. Allerdings trifft das nicht immer zu und die billigere sowie einfachere Methode PRK oder LASEK ist die bessere Wahl. Dies sind Beispiele, wo die billigere Laserkorrekturmethode die bessere Option ist:
Dünne Hornhaut
Die Dicke der Hornhaut ist sehr unterschiedlich. Bei einer Laserkorrektur von Fehlsichtigkeit wird während der Umformung der Hornhaut etwas Gewebe entfernt. Für all diejenigen mit einer dünneren Hornhaut, besonders wenn eine hohe Fehlsichtigkeit behoben wird, eignen sich oberflächliche Techniken wie PRK oder LASEK besser. Die oberflächlichen Methoden ermöglichen, dass die Dicke der Hornhaut größtenteils erhalten bleibt und somit weniger geschwächt wird.
Niedriger Dioptrienwert
Nicht selten entscheiden sich auch Patient*innen mit einem Dioptrienwert von weniger als eins für eine Laserkorrektur der Fehlsichtigkeit. Auch eine solche Fehlsichtigkeit, obwohl verhältnismäßig niedrig, verschlechtert die Qualität des Sehvermögens immens, daher ist eine Korrektur sinnvoll. Bei der Behebung von niedrigen Dioptrienwerten sind oberflächliche Techniken wegen der geringeren Invasivität und der einfachen Durchführung geeigneter und bringen hinsichtlich der Sehschärfe dieselben Ergebnisse.
Irregulärer Astigmatismus
Alle Techniken der Laserkorrektur von Fehlsichtigkeit ermöglichen auch die Behebung von Astigmatismus, also einer Unregelmäßigkeit, welche Folge einer zusätzlichen, zylindrischen Verkrümmung der Hornhaut ist. Ein Problem stellt der irreguläre Astigmatismus dar, also die längsseitige Verkrümmung der Hornhaut mit unregelmäßiger Achse. Diese kann eine Vorstufe des Keratokonus (Hornhauterkrankung) darstellen, wo die Hornhaut an bestimmten Stellen schwächer wird und sich auswölbt. Diese Art von Erkrankung kann eine dauerhafte Verschlechterung der Sehschärfe verursachen. Im Falle eines irregulären Astigmatismus ist die Technik PRK oder LASEK trotz einer genügenden Hornhautdicke die geeignetere Wahl, weil sie die Elastizität und Stabilität der Hornhaut aufrechterhält.
Die neueste Version der oberflächlichen Laserkorrektur von Fehlsichtigkeit ist die Methode TransEpi PRK. Diese Form der Laserkorrektur von Fehlsichtigkeit behält alle Vorteile der Techniken zur oberflächlichen Umformung der Hornhaut bei, zugleich ist sie für das Auge schonender und gewährleistet eine schnellere postoperative Genesung der Sehschärfe. Bei ihrer Durchführung verwendet man zur Entfernung der oberen Epithelschicht keine Alkohollösung. Der gesamte Eingriff wird zusammen mit der Umformung der Hornhaut mit dem Laser durchgeführt, wobei das Auge nicht berührt wird.