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10 Fakten zur Operation des Grauen Stars, die sie kennen sollten

mag. Kristina Mikek, dr. med.

mag. Kristina Mikek, dr. med.
Fachärztin für Augenheilkunde

38363-4 min09. 02. 2021

nach dem Eingriffvor dem Eingriff

Schlechte Sehkraft, die trotz Brille nicht besser wird, das Gefühl unangenehmer Blendung, schlechtere Farbwahrnehmung und manchmal auch Doppelbilder sind Anzeichen des Grauen Stars. Der Graue Star ist eine altersbedingte Erkrankung, bei der die Linse schlechter lichtdurchlässig wird.  

Bei der Operation des Grauen Stars wird die Augenlinse durch eine künstliche Linse ersetzt. Mit diesem Eingriff wird das Sehvermögen nicht nur wiederhergestellt, sondern mittels Premium-Linsen auch verbessert. Dies sind die 10 Fakten zur Operation des Grauen Stars, die Sie kennen sollten: 

  1. Der Graue Star ist eine sehr häufige Erkrankung. Bis zum achtzigsten Lebensjahr setzen sich gleich 60 Prozent der Menschen damit auseinander. Es gilt nicht mehr, dass der Graue Star für die Operation ausgereift sein muss. Eine im frühen Krankheitsverlauf durchgeführte Operation belastet das Auge weniger. Damit bleiben den Patient*innen so manche Unannehmlichkeiten mit immer schlechter werdender Sehkraft erspart, und zugleich wird ihnen ein freieres Leben ohne Brille ermöglicht. 

  2. Die ersten Anzeichen des Grauen Stars sind unterschiedlich. Es kann sich um ein unangenehmes Gefühl der Blendung bei Tageslicht handeln, um schlechtere Farbwahrnehmung und graue Bilder, bei einigen um eine verschwommene Sicht, manchmal auch um Doppelbilder oder sogar um eine vorübergehende Verbesserung der Nahsicht. Grauer Star kann erst mit einer Untersuchung beim Augenarzt diagnostiziert werden. Trübungen der Augenlinse sind anfangs nur mit dem Mikroskop erkennbar.  

  3. Der wichtigste Risikofaktor für Grauen Star ist das Alter, es gibt auch andere, die man jedoch beeinflussen kann. Die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung des Grauen Stars erhöhen direkte UV-Strahlung, das Rauchen, eine schlecht behandelter Diabetes und übermäßiger Alkoholkonsum. 

  4. Patient*innen entscheiden sich aufgrund ausgezeichneter Ergebnisse immer früher für die Operation. Wenn das Durchschnittsalter bei der Operation des Grauen Stars vor 15 Jahren über siebzig war, hat sich dieses im vergangenen Jahrzehnt in Richtung frühe sechziger Jahre verschoben. Die Zahl der Operationen nimmt wegen hoher Erwartungen bezüglich des Sehvermögens schnell zu. Bei den neuen Möglichkeiten der Wiederherstellung und der Verbesserung des Sehvermögens finden sich nur wenige mit einer trüben und verschwommenen Sicht ab.  

  5. Premium-Linsen ermöglichen, dass mit der Operation des Grauen Stars auch Fehlsichtigkeit und Alterssichtigkeit behoben werden. Die Wahl von Multifokallinsen oder Linsen mit weiterem Brennpunkt gewährleistet ein besseres Sehvermögen in alle Entfernungen ohne Brille. Somit kann man Arbeit, Sport und andere Aktivitäten ohne Brille genießen. Plötzlich ist die ständige Brillensuche überflüssig. Welche Linse für die Operation des Grauen Stars für Sie am geeignetsten ist, können Sie mit diesem kurzen Online-Test überprüfen. 

  6. Die Durchführungstechnik der Operation des Grauen Stars wurde über Jahrzehnte ausgefeilt. Die Operation ist sicher, das Risiko für Komplikationen liegt bei weniger als 0,5 %. Für ein ausgezeichnetes Ergebnis ist immer noch die Erfahrung des Chirurgen am wichtigsten. Das Risiko für Komplikationen ist höher im Falle von vorangehenden Augenverletzungen, Erkrankungen des Augenhintergrunds und eines weit fortgeschrittenen Grauen Stars. 

  7. Die Laseroperation des Grauen Stars ist die modernste Technik. Dabei verwendet der Chirurg zur Entfernung der Linse anstelle der klassischen, manuellen Ultraschalltechnik einen robotergeführten Laser. Dieses Operationsverfahren belastet das Auge weniger. Die Lasertechnik gewährleistet auch ein genaueres Einsetzen der Linse in die optische Achse des Auges. Dies kann das Sehvermögen zusätzlich verbessern.   

  8. Die Operation des Grauen Stars ist ein kurzer ambulanter Eingriff. Durchschnittlich dauert er nur 15 Minuten und wird oft an beiden Augen gleichzeitig durchgeführt. Nach dem Eingriff ist die Genesung mit der gleichzeitigen Verbesserung der Sehkraft an beiden Augen leichter. Mit dem Eingriff an beiden Augen wird die Genesungszeit verkürzt, es sind auch weniger Nachuntersuchungen notwendig.  

  9. Die Operation des Grauen Stars wird unter topischer Anästhesie mittels Augentropfen durchgeführt. Es ist keine Narkose notwendig, außerdem fühlt man kein unangenehmes Stechen. Eine halbe Stunde vor dem Eingriff werden Ihnen ein Anästhetikum und Tropfen zur Erweiterung der Pupillen ins Auge geträufelt. Das Auge ist während des Eingriffs vollkommen schmerzunempfindlich, gleichzeitig kann der Chirurg im Verlauf der Operation mit Erklärungen beruhigend auf den Patienten einwirken.  

  10. Die Operation des Grauen Stars bringt auch andere Vorteile mit sich. Verschiedene Untersuchungen haben ergeben, dass nach der Operation ein geringeres Risiko sowohl für Verkehrsunfälle und weniger Stürze im Alter besteht als auch an Depressionen und Angstneurosen zu erkranken. Die Letzteren werden mit einem stärkeren Selbstbewusstsein, verstärkter körperlicher Aktivität und einer geringeren gesellschaftlichen Isolation bei Älteren mit gutem Sehvermögen in Verbindung gebracht.